Die WAZ 21.6.16 berichtet, dass der pro Kopf Verbrauch von Wasser noch nie so hoch war. Der Bundesbürger trank im Schnitt 147,3 Liter Mineralwasser im Jahr, 1970 waren nur 12,5Liter Mineralwasser, so berichtet der Verband Deutscher Mineralbrunnen. Nicht eingerechnet ist der Wasserverbrauch aus dem Wasserhahn, das Kranenwasser oder „Kraneburger“.
Schlossquelle Inhaber J. Mellis sagt: „Mineralwasser hat eine ursprüngliche Reinheit, Leitungswasser dagegen ist wieder aufbereitetes Wasser“. Das schade aber der Qualität nicht, so R. Steggink von der Rheinisch Westfälischen Wasserwerksgesellschaft in Mülheim. Täglich werden Proben untersucht, um die strengen Grenzen der Trinkwasserkontrollen einzuhalten. Leitungswasser könne unbedenklich getrunken werden.
Das wird von verschiedenen Herstellern genutzt, deren Geräte Leitungswasser verändern.
Bekannt sind Geräte mit denen der Verbraucher das Wasser selbst mit Kohlensäure anreichern kann.
Weniger bekannt sind Geräte, die behaupten, dass sie das Wasser „beleben“ ,“ionisieren“ oder vereinfacht „energiereicher“ machen können.
Oft beruft man sich auf Masaru Emoto, ein japanischer Arzt, der sich mit alternativen Heilmethoden beschäftigt und seit 1990 vermehrt mit Wasser forschte. Er nahm an, dass Wasser positive oder negative Energie speichern könne. Verschiedene Wasserproben, die positive oder negative Energien enthalten sollten wurden eingefroren und deren Oberflächen fotographisch mikroskopisch untersucht. Mittlereile sind seine sämtlichen Untersuchungen widerlegt. Seit 2003 werden 1 Millionen Dollar geboten, wenn seine Studien, wissenschaftlich doppelblind reproduziert werden können.
Eine Energieverbesserung des Wassers mit solchen Geräten ist nicht nachzuweisen. Es gibt keine wissenschaftliche Studie, die überhaupt irgendeine Veränderung des Wassers beweisen konnte. Auch ein positiver Effekt auf Personen, die dieses Wasser verwenden ist nicht zu erklären. Was mit dem Wasser geschieht, beschreiben meist nur ein pseudowissenschaftliche Behauptungen, die im völligen Widerspruch zu allen physikalischen und chemischen Gesetzten stehen. Die beworbene Wirkung wird deshalb ausschließlich von (ausgewählten) Kunden bestätigt, man nennt dies Testimonials.
Auf jeden Fall sind die Geräte teuer. Es gibt eine ganze Industrie, einzelne Herstellern machen mit dem Verkauf solcher Geräte, Umsätze in 2 stelliger € Millionenhöhe.
Mittlerweile wurde von verschiedenen Staaten verboten, Geräte zur Veränderung des Wassers mit einer „therapeutischen“ Wirkung zu bewerben.
Es bleibt aber eine große Zahl von Nutzern, die Stein und Bin schwören, dass Ihnen „belebtes Wasser“ gut tue.
Darum sollte man zumindest nicht auf dem Standpunkt stehen, dass was (noch) nicht zu beweisen ist, deshalb falsch sein muss.