Informelles

Spinopelvine Mobilität bei Koxarthrose – das versteht kein Mensch und ist so wichtig!

13. Januar 2020

Ich versuche eine komplizierte Studie zusammenzufassen und meine eigenen Eindrücke einfließen zu lassen:

M.Innman, Universität Heidelberg; hat untersucht, in wie weit eine fortgeschrittene Koxarthrose (ein Hüftgelenkverschleiß) dazu führt, dass sich die Beweglichkeit zwischen der Lendenwirbelsäule und dem Becken kompensatorisch verändert.
Es wurde  bewiesen, was ich im Rahmen meiner Praxistätigkeit schon lange vermutete und immer wieder festgestellt habe.
Die Verbindung LWS/Becken muss die fehlende Hüftgelenkbeweglichkeit ausgleichen. 1. klappt das nicht immer, 2. wird dadurch eine Instabilität in diesem Bereich erzeugt.

Ich habe festgestellt, dass gerade Patienten, die noch nicht alt sind und bereits einen massiven Hüftgelenkverschleiß haben, immer häufiger wegen Lumboischialgien zur Behandlung erscheinen. 
Dabei wird nicht selten der optimale Zeitpunkt einer Operation zum Einbau einer Hüftprothese verpasst und die Folge ist, dass diese Patienten dann später viel häufiger an Rückenschmerzen leiden.
Gerade im Augenblick befindet sich ein sehr sportlicher Patient unter 60 im Skiurlaub in Arosa. Er hat sich Mitte der letzten Woche mit akuten LWS Schmerzen in meine Behandlung begeben, damit ich ihn „fit“ mache.
Er hat eine fortgeschrittene Koxarthrose (ein nahezu steifes Gelenk), die er absolut nicht operieren lassen will.

Trotzdem: Ski Heil Herr K.!