Informelles

Schwindel und Gangunsicherheit (SuG) im Alter

15. Juni 2015

Ist Titelthema des Deutschen Ärzteblatt 23 vom 5. Juni 2015
Auf keinen Fall dürfen SuG als unabwendbare „normale“ Begleiterscheinung des Alters abgetan werden. Zu Grunde liegen Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans, eine Erkrankung der körperfernen Nerven,eine Schwächung der Sehkraft, eine Hirnstörung (zB beginnender Parkinson, Hirndurchblutungsstörung, Kleinhirnerkrankung, beginnende Demenz) oder eine Kombination dieser Erkrankungen. 30% der über 70jährigen sind durch Schwindel so stark eingeschränkt, sodass sie zum Arzt gehen. Dort muss auch geprüft werden, ob eine Medikamentennebenwirkung vorliegen kann, eine Dehydrierung(zu wenig getrunken) oder eine allgemeiner Muskelmassenverlust (Sarkopenie), der die Angst vor Stürzen erhöht, dadurch zu weiterer Inaktivität führt und so zu weiterer Muskelmassenminderung.
Die Tests zur Einschätzung, woher der Schwindel kommen kann sind vielfältig und sollten eine genaue Eingrenzung ermöglichen. Nur dann kann eine gezielte Therapie erfolgen, die über ein verbessertes Gangbild erwiesenermaßen auch eine Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit erreicht.