Informelles

Schönheitsideale ….Übergewicht 3

11. April 2016

Schöne Menschen allenthalben… in Zeitschriften, Fernsehsendungen, Werbung und Filmen.
Wir lesen und hören, dass, an sich gutaussehende Filmstars für neue Rollen besonders trainiert haben, Muskeln dazu, Fett ab. Es gibt Sendungen über Modelcasting und Mode.
Eine große TV Werbekampagne hat im letzten Jahr die Geschichte einer jungen Frau aufgebaut, die dank eines Diätmittels am Strand bewundert wird, einen Heiratsantrag erhält und nun heiratet. Der „dicke Mops“, der als Sidekick die Werbespots begleitet und auch schon mal wegen Überladung den Fahrstuhl verlassen musste, wird zur Hochzeit die Treppe hochgetragen.
Diät für das Idealgewicht bei der Hochzeit, für die Bewerbung, für Konkurrenzfähigkeit beim Sport, für gute Freunde. Auch die Medizinindustrie kurbelt den Trend an. Schönheitsoperationen sind keine große Ausnahme mehr und werden kaum noch geheim gehalten. Immer mehr Männer legen sich unters Messer. Fußballprofis und Parteivorsitzende lassen (Eigen)Haare transplantieren.
Botoxparties, Hyaloron- und Eigenfettinjektionen, alles um dem main stream Ideal zu entsprechen. Macht das Sinn?
Schönheitsideale unterliegen einem Wandel in der Zeit und der Kultur. Was bei uns heute  „schön“ ist, war früher untergewichtig und ist in anderen Teilen der Welt durchaus etwas völlig anderes. In den letzten 50 Jahren wandelte sich unser Schönheitsbild zugunsten sehr schlanker, großer und durchtrainierten Menschen mit symmetrischen Gesichtszügen. Die üppige Filmschönheit der 60er Jahre hätte vermutlich heute Schwierigkeiten.
Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass das kein zufälliges Phänomen ist. Der Wandel vollzieht sich nicht von alleine. Selbstverständlich wird dieses Schönheitsideal manipuliert. Manipuliert von denen, die wirtschaftlich davon profitieren und die Lebensmittelindustrie gewinnt in jedem Fall: An dem hohen Zuckerkonsum mit dem damit verbundenen Übergewichtigkeit, genauso wie an Diätpräparaten.
Möglicherweise schlägt das Pendel aber wieder etwas um:
In der Modebranche zeigen sich erste vorsichtige Versuche auch „full size“ Models einzusetzen und „unter BMI“ Models nicht zu beschäftigen. Und es gibt einige Hollywood Megabuster mit dicken Protagonisten: Meliss Mccarthy, Kevin James …
Warum schreibe ich das für meine Website? Vielleicht findet sich ein vernünftiger Mittelweg. Denn natürlich gibt es ein absolutes Zuviel an Gewicht: dann, wenn das Gewicht krank macht. Darüber habe ich in Übergewicht 1 geschrieben.

https://www.drblass.de/informelles/diese-furchtbar-dicken-menschen/