Er soll den Schmerzen „Beine machen“, damit sie verschwinden. Wir reden von chronischen und sehr starken Schmerzen des Rückens oder der Beine, die sich medikamentös kaum noch in den Griff kriegen lassen, sei es, weil die maximale Dosis erreicht ist, sei es, weil bereits so starke Nebenwirkungen bestehen, dass eine Dosiserhöhung nicht möglich ist. Oft bestehen die Schmerzen nach (mehrfachen) Wirbelsäulenoperationen oder bei chronischen Nervenerkrankungen wie der Polyneuropathie (PNP).
Der SSM ist ein Gerät ähnlich dem Herzschrittmacher, nur wird hier nicht das Herz, sondern das Rückenmark (Spinal Chord) stimuliert. Das Verfahren heißt deshalb auch Spinal Chord Stimulation (SCS). Der SSM wird nach einer Testphase von etwa 5-7 Tagen, in der die Wirksamkeit bewiesen wird, im Rahmen einer Operation unter die Haut gebracht und verankert.
Die Intensität der Arbeitsweise des SSM ist individuell regelbar. Er wird mit Batterien betrieben, die sich durch Induktion aufladen. Der Patient muss sich dafür in regelmäßigen Abständen für ca. 45 an ein Ladepad anlehnen. Die Batterien halten ca. 10 Jahre.