Viele knöcherne Kanten des Körpers sind mit Schleimbeuteln (S) gepolstert: Schultern, Ellenbogen, Knie… Manchmal bilden sich S auch erst durch anhaltenden Druck, zB ein S über dem Großzehenballen. Der vielleicht bekannteste S findet sich auf der Ellenbogenspitze, er heißt Bursa olecrani. Durch mechanische Reizung können sich S entzünden. Sie schwellen an, sind flüssigkeitsgefüllt und gerötet. War der mechanische Druck nur äußerlich, ist keine bakterielle Entzündung anzunehmen und die Flüssigkeit ist bernsteinfarben und klar. Als Therapie kommt ein konservativer Versuch in Frage (Erinnerung: Behandlungsmethoden ohne OP sind konservativ): Punktion des S, Kortisoninfiltration, Kühlung, Ruhigstellung. Lag jedoch eine Hautverletzung vor, oder sogar eine offene Verletzung des S, kommt es nicht selten zu einer bakteriellen Entzündung, die immer eine operative Entfernung des S nach sich zieht. Operiert werden sollte auch, wenn mehrere konservative Behandlungen frustran bleiben und sich der S immer wieder füllt.
In diesem Fall hat sich ein Hobby-Autorennfahrer den Ellenbogen im Rahmen seiner Rennen wiederholt an der linken Autotür seines engen Rennwagens gestoßen.