Informelles

Rheuma: Diagnose gleicht einem Krimi

17. Oktober 2016

so lautet der Titel eines Beitrags in der WAZ vom 5.9.16.
„EIN“ Rheuma gibt es nicht. Nach der Weltgesundheitsbehörde (WHO) steht Rheuma für „Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates“ also für höchst unterschiedliche, entzündliche, autoimmunologische, rheumatischen Erkrankungen.
Betroffen sind in Deutschland 1,45 Millionen Erwachsene und ca. 15000 Kinder. Die wichtigste rheumatische Erkrankung mit mehr als 500000 Betroffenen (Frauen /Männer: 3/1) ist die rheumatoide Arthritis, früher PCP genannt.
Hier verläuft die Krankheit mit Zerstörung von Knorpel und Knochen, oft beginnend mit den Fingern und entspricht am ehesten dem Bild einer Rheumaerkrankung, wie sie sich viele Leien vorstellen. Unvermittelt schwellen und schmerzen Fingergelenke, der Morgenschmerz kann über Tag abklingen, hält sich jedoch Wochen. Hinzu kommen Müdigkeit und Erschöpfung. Mit weiterem Voranschreiten können andere Gelenke und auch Sehnen, Schleimbeutel und innere Organe betroffen seien.
Rheuma kommt aus dem griechischen und bedeutet „Fließen“, womit beschrieben werden soll, dass die Symptome von einem zum anderen Gelenk ziehen können.
Was die Erkrankung auslöst ist nicht bekannt, aber es gibt familiäre Häufung und bekannte Umweltfaktoren, z.B. kann Rauchen Auslöser sein.
Rheuma ist nicht heilbar.
Behandlungsziel ist das Ruhen der Grunderkrankung oder ein Behandeln der Symptome. Obwohl die Erkrankung so schnell wie möglich festgestellt werden sollte (damit die frühe Behandlung Schäden vermeidet), ist die Diagnose schwierig.
Die Rheumasymptome treten eben nicht alle auf einmal auf, sondern schleichend und erst wenn eine bestimmte Anzahl untrüglicher Symptome vorliegen, kann fest von Rheuma ausgegangen werden.
Bei der Behandlung setzt der Rheumatologe auf 2 Gruppen von Medikamenten:
Chemische Substanzen oder Biologika. Das sind gentechnisch veränderte Eiweiße, die in der Lage sind Entzündungen auszuschalten.
In dieser extrem teuren Behandlung ist aber mit Sicherheit die Zukunft der Rheumatherapie zu suchen.