Informelles

Osteoporose (O) ab Mitte 30

21. Oktober 2019

 

6 Mio Deutsche leiden an O, oft unerkannt, der Bundesselbsthilfeverband für O  nimmt noch eine hohe Dunkelziffer an.
Viele Faktoren sind verantwortlich dafür, dass die Knochenmasse abnimmt und der Knochen die innere Struktur verliert.
Zum einen benötigt der Knochen Kalzium, Vitamin D (wird in der Haut bei Sonnenlicht gebildet) und das Hormon Östrogen.
Zudem kann man sich durch Rauchen, Alkohol, Untergewicht und extrem viel Sport zusätzlich schaden.
Bei Frauen (Östrogenmangel beim Älterwerden) liegt der Verlust an Knochenmasse  zwischen dem 40.- 60. LJ bis zu 40% , bei Männern im gleiche Zeitraum etwa bei 12%.
Der Schmerz steht nicht im Vordergrund, sondern das Zusammensacken der Wirbelsäule, nicht selten verbunden mit einem Unsicherheitsgefühl.
Es kann passieren, dass bei Bagatellen ein Knochen bricht: Eine Rippe beim Niesen, der Ellenbogen beim Aufstützen und die Hüfte bei einem eigentlich harmlosen Sturz.
Gemessen wird die Knochenfestigkeit mit einer DXA Knochendichtemessung, eine Untersuchung mit unterschiedlich dosierten Röntgenstrahlen an Hüfte und Wirbelsäule. Untersuchungen an Ferse oder Ellenbogen, die oft in Apotheken angeboten werden, sind nicht ausreichend.
Die Gabe von Östrogen bei Frauen in und nach den Wechseljahren ist immer noch umstritten, allerdings besteht ein Trend  damit großzügiger zu sein als noch vor einigen Jahren.
Dies insbesondere, weil  frühere Behauptungen einer Entwicklung von Brustkrebs unter Östrogen widerlegt wurden.
Medikamentöse Haupttherapie bei nachgewiesener Osteoporose ist aber die Verordnung von Bisphosphonaten und Vitamin D. 
Hinzu kommt Sonnenlicht, das in der Haut Vitamin D bildet und gesunde Ernährung mit ausreichenden Mineralien. Gemüse sind gute Kalciumlieferanten und Milch (ja, Milch! Auch wenn eine Diskussion tobt, ob Kuhmilch  schädlich ist? Sie ist es nicht!).
Sport, körperliche Belastung, Überwindung der Schwerkraft durch Rennen, Springen etc. usw. sind essentiell wichtig!
Wussten Sie, dass Astronauten, die, um Forschungen in Raumstationen durchzuführen, monatelang schwerelos im All waren, wegen der fehlenden Schwerkraft an Osteoporose leiden?

 

 

 

 

WAZ 22.10.18