Informelles

Oma gegen Grippe

5. März 2018

In diesem Jahr sogar tobt die Grippewelle (Influenza) besonders heftig, wissenschaftlich belegt auf den Internetseiten des Robert-Koch Instituts, das die Influenzaerkrankungen in Deutschland registriert. Warum schnell die Zahl der Grippeerkrankungen im Winter so nach oben? 
Nun, kalte und trockene Luft trocknen die Schleimhäute aus, was die Erkrankungsgefahr erhöht. Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen Sonnenstrahlen und Influenza: Sonnenlicht schützt vor Grippe, das wusste auch schon Oma!
Medizinische Hausregeln aus der Mottenkiste haben ja oft Recht und sind das Ergebnis von Beobachtungen, denen der wissenschaftliche Nachweis fehlt.
D.Slusky (Universität of Kansas) und R.Zeckhauser (John F. Kennedy School, Harvard University) sind nun der Frage nach Zusammenhang von Sonnenexposition und Grippeerkrankung nachgegangen und haben ihre Ergebnisse veröffentlicht.
„Die steigende Anzahl der Sonnenstunden im August und September vermindern die Grippeerkrankungen“. Vulgo: Wer im Spätsommer häufig in der Sonne sitzt, kriegt im Herbst seltener eine Erkältung.
Was steckt dahinter? Es ist das in der Haut durch den Einfluss von Sonnenlicht gebildete Vitamin D, das vor Grippe schützt. Wer viel Fisch isst oder entsprechende Nahrungsmittel zu sich nimmt verbessert seine Chance, ohne Erkältung durch den Winter zu kommen. Nachweislich schützt natürliches Vitamin D besser als Vitamin Tabletten.
Sonnenstrahlen haben aber zusätzlich den Vorteil, dass eine ganzer Bevölkerungsanteil besser geschützt ist. Es bildet sich eine „Herden-Immunität“, was die Ansteckungsgefahr untereinander vermindert.

 

„Die Sonne schützt vor Grippe“, J. Pennekamp, FAZ 4.4.18