Das aktuelle Deutsche Ärzteblatt 1/2 2015 befasst sich mit NKS, die in der orthopädischen Praxis häufig vorkommen und deshalb hier von mir zusammengefasst werden.
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist das mit Abstand häufigste vor dem Kubitaltunnelsyndrom, das früher Sulcus Nervi Ulnaris Syndrom (NUS) genannt wurde. Das KTS entsteht durch „Quetschung“ des Handmittennervs im Handgelenkbereich. Dadurch kommt es zu (nächtlichem) Einschlafen der Finger 1-4 , häufig bds.
Mit einer Nachtschiene, kombiniert mit 1-3 Kortisoninjektionen kann (oft auch dauerhaft) geholfen werden, ist das KTS aber sehr ausgeprägt empfiehlt sich die Operation, die eine Erfolgsaussicht von über 90% hat.
Das NUS beschreibt eine „Quetschung“ eines um den Ellenbogen verlaufenden Nervs, was zu Taubheit der Finger 4 und 5 führen kann. Auch hier ist eine Schienenbehandlung möglich, eine Operation allerdings bei Auftreten von Verlust von Muskelkraft unumgänglich.
Wesentlich seltenere NKS an Hand und Unterarm, im Bereich des Schultergürtels, des Beckens und der unteren Gliedmaßen heißen: Thoratic Outlet Sdr. (Schmerzen im Bereich der Schulter/Arme bei Überkopfarbeiten), Supinatortunnel Sdr. (Schwäche der Fingerstrecker), Loge de Guyon Sdr. (Schwäche der Finger 1-3 zB beim Schlüsselgriff), Meraglia Parästhesica (Taubheit wie eine lange Insel auf der Oberschenkelvorderseite), Morton Neuralgie (Gefühle die Schuhe seien zu eng im Zehenbereich) und Tarsaltunnelsdr. (Taubheit der Fußsohle und/oder Zehen).
Sie im einzelnen darzustellen führt zu weit. Bei Interesse kann in meiner Praxis eine Kurzinfo abgeholt werden. Die Diagnose stellt alleine der Arzt.