„Wenn Nichtstun die beste Option ist“ lautet der Titel eines Beitrags im aktuellen Deutschen Ärzteblatt.
Gemeint ist, dass nachgewiesen wurde, dass Patienten allgemein erwarten, dass der Arzt „etwas tut“, wenn er konsultiert wird. Und, obwohl überhaupt nicht bewiesen ist, dass „etwas tun“ hilft, kommen viele Ärzte dem Wunsch nach.
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) fordert ein Umdenken und „klug entscheiden“.
Es geht dabei nicht darum, Leistungen zu streichen, sondern Überversorgungen zu vermeiden. Aus Sicht der Ärzte sollte geprüft werden, ob die wiederholte diagnostische Maßnahmen sinnvoll sind und überhaupt neue Erkenntnisse bringen. Gründliche körperliche Untersuchungen sollten bildgebenden Verfahren immer vorangestellt werden. In der Liste der 10 Beispiele für Überversorgung steht auch ein orthopädisch relevantes Thema:
In den ersten 6 Wochen ist ein Röntgenbild bei Kreuzschmerzen zu früh. Das gilt natürlich erst recht bei MRT und CT.
Es geht gar nicht, dass (Haus)Ärzte ohne Untersuchung bei Rückenschmerzen zum MRT überweisen.
Bereits erstellte Bilder aus Röntgenuntersuchung, MRT, CT usw. sollten unbedingt vorgelegt werden,

Nachdenken und klug entscheiden
11. Mai 2015