Informelles

Muskelschmerz nach Cholesterinsenkern (CS)

15. Oktober 2018

Ob und ab welchen Laborwerten ein zu hohes Cholesterin gesenkt werden sollte, will ich an dieser Stellen nicht diskutieren. 
Wenn diese Senkung aber mittels Statinen erfolgt (die allermeisten CS gehören in diese Gruppe), sollten unbedingt gerade zu Beginn regelmäßige Blut-Laborkontrollen erfolgen. Überraschend oft steigt ein Wert, der eine Muskelschädigung beweist, das CK (Creatininkinase). Die Werte können abenteuerlich hoch werden und gehen Hand in Hand mit Muskelschmerzen aller Art. Parallel steigen dann häufig auch die Transaminasen (Leberwerte) GOT und GPT, ohne dass Alkohol die Ursache ist. Deshalb bleibt die Gamma GT (sehr typisch für Alkohol) im Normbereich.
Patienen, die CS einnehmen sind sich dieser Gefahr oft nicht bewusst und suchen mich mit Muskelbeschwerden auf. Ich habe auch schon erlebt, dass Patienten darüber berichten bereits die 8. Zerrung innerhalb eines Jahres erlitten zu haben. Es kann zu Muskelbündelrissen mit erheblichen Einblutungen kommen. 
Natürlich sollte streng geprüft werden, ob die Cholesterinsenkung unbedingt erforderlich ist. Ich will nicht verschweigen, dass auch unter Ärzten sehr unterschiedliche Positionen dazu eingenommen werde. Manche sprechen auch von einer Cholesterin-Lüge und sehen die medikamentöse Senkung als Teil eines Komplotts der Pharma Industrie. 
Es gibt aber auch streng geprüfte objektive Studien, die die Notwendigkeit der Behandlung ohne Zweifel lassen.
Betroffene sollten aber alle Möglichkeiten der alimentären Verbesserung auszuschöpfen (wenn auch die Möglichkeit, alleine durch andere Ernährung Besserung zu erreichen, klein ist) und nach alternativen Präparaten fragen.