Der MP ist eine Knochenstoffwechselerkrankung, bei der lokalisiert an einer oder mehreren Stellen des Skeletts der Knochen umgebaut wird. Dabei wird vermehrt Knochensubstanz resorbiert und kompensatorisch neu gebildet. Der neu gebildete Knochen ist hypervaskularisiert (durch mehr gebildete Blutgefäße mehr durchblutet) und weist verminderte Stabilität auf. Es sind Knochenmark und Knochenwand befallen. Im Röntgenbild ist der Knochen häufig aufgetrieben und verformt. Diese Veränderungen treten am häufigsten im Becken auf, gefolgt von der Wirbelsäule, dem Oberschenkel, dem Schädel, dem Schienbein und dem Oberarm. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen, der MP trifft eher ältere Menschen. Die Diagnose wird hauptsächlich mit dem Röntgenbild gestellt. in besonderen Fällen können andere Untersuchungen hilfreich sein (Szintigraphie, MRT, Biopsie). Wird der Knochen sehr verformt oder bricht er, kann eine Operation notwendig sein. Eine OP ist auch sinnvoll, wenn die Verformung Nerven der Wirbelsäule quetscht. In den übrigen Fällen ist die Therapie medikamentös. Man behandelt mit Substanzen, die auch zur Behandlung einer Osteoporose eingesetzt werden.
Eine Heilung ist nicht möglich.

Morbus Paget (MP)
23. Mai 2016