Informelles

„Läuferhoch“

30. Mai 2016

Laufen wie im Rausch oder bis zum Rausch, das ist den Laufsportlern ein Begriff. Manche empfinden es sogar als Sucht. Doch wie kommt es zu diesem euphorischen Zustand?
Bisher nahm man an, dass es durch Sport zur Ausschüttung körpereigener Endorphine (EP) kommt.
Forschergruppen um J. Fuß, Eppendorf und P. Gass, Mannheim haben sich mit anderen Substanzen befasst: den Endocannabinoiden (EC). Denn die EP können die Blut/Hirnschranke nicht passieren und deshalb auch nicht für die Euphorisierung verantwortlich sein. Anders ist das mit den EC, die (weil fettlöslich) das Gehirn erreichen und dort Cannabinoid Rezeptoren besetzen, was für ekstatische Zustände beim Sport, aber auch bei der Sexualität verantwortlich gemacht werden kann.
Nachgewiesen wurde eine dann einsetzende verminderte Schmerzempfindlichkeit und ein geringeres Angstempfinden. Der Effekt kann so stark werden, dass bei zu viel Sport Suchtgefahr besteht, mit echten Entzugssymptomen nach abruptem Beenden der sportlichen Tätigkeit.