Informelles

Ibuprofen (zer)stört die Zeugungskraft

27. August 2018

Eine dänische Studie, geleitet durch den Neurologen D. Kristens, Kopenhagen, konnte in diesem Jahr nachweisen, dass Ibuprofen negative Einflüsse auf die Zeugungskraft hat.
Es bewirkt eine Verminderung der Testosteronbildung, was den Körper zu Kompensationsmechanismen veranlasst: er schüttet vermehrt Hypophysenhormone (luteiniesierendes Hormon, LH) aus, um den Mangel zu begleichen.
Es konnte nachgewiesen werden, dass ein direkter Zusammenhang besteht. Je mehr Ibuprofen verabreicht wurde, umso mehr LH wurde ausgeschüttet. Auch das für die Spermienreifung zuständige follikelstimulierende Hormon (FH) wurde erhöht im Serum festgestellt. Spätfolge einer Langzeiteinnahme: ein zuerst kompensierter Hypogonadismus (kleine funktionslose Hoden) geht in einen nicht mehr kompensierten Hypogonadismus über.
Untersucht wurden Männer, die 660mg Ibuprofen (eine vergleichsweise geringe Menge) über einen Zeitraum von 44 Tagen einnahmen
Entwarnung also für eine kurzzeitige Schmerztherapie: Bei akuten Schmerzen des Bewegungsapparats sind Einnahmen über eine Woche bedenkenlos.

 

Orthopädie&Rheuma, Juni 2018 / Jg.21 /Nr.3