Informelles

Herzinfarkt durch Grippeschmerzmittel

2. Oktober 2017

Eine Studie der Nationaluniversität Taiwan befasst sich mit rezeptfreien Schmerzmitteln der „Hausapotheke“, zu denen Patienten mit Grippesymptomen häufig greifen.
Am häufigsten benutzen Patienten die Wirkstoffe Ibuprofen und Diclofenac.
Ihnen ist nicht klar, dass die Kombination von Atemwegsinfekten und diesen Medikamenten das Risiko eines Herzinfarkts um 340% erhöht. Sie gehören in die Gruppe der NSAR (Nicht Steroidalen (=Kortisonhaltigen) Anti Rheumatika), die ein Gewebshormon (Prostaglandin) hemmt, dass für die Entstehung von Fieber und Entzündungen zuständig ist.
Bis hierhin also sinnvoll und gut. Aber Prostaglandin regelt auch die Durchblutung. Und die Hemmung von Prostaglandin hemmt auch die Durchblutung. Der Blutdurchfluss von Gewebe wird vermindert,  Blutgerinnsel entstehen, die Schlaganfälle oder Herzinfarkte verursachen können.
Da auch Atemwegsinfekte das Herzinfarktrisiko erhöhen, ist die Kombination mit NSAR ein besonderes Risiko.
Will man also Grippesymptome lindern, sollte man eher zu den Wirkstoffen Naproxen und Paracetamol greifen.

 

 

WAZ 13.02.17