Informelles

Heilung durch Pokemons

10. Oktober 2016

Pokemon go erlaubt das Suchen in einer „Augmented Reality“, bei der animierte Projekte in die reale Welt hineinprojeziert werden. Die Technik, derer sich die neuesten Pokemonspiele bedient, macht sich die Medizin zu Nutze. Im Bereich der Psycho- und Physiotherapie werden Patienten dieser virtuellen Simuation ausgesetzt.
Besteht etwa eine Phobie gegen eine Spinne, kann mittels computergenerierter Spinnen ein neues Verhalten erlernt werden. Bestenfalls hilft es eine völlige Desensibilisierung zu erreichen. Auf einer Angstskala von 1-11  zeigte mehrwöchige Behandlung ein anfängliches Level von 9-10, das erst auf 6 und nach 3 monatigem Training dauerhaft auf 0 fiel.

Die Erschaffung der virtuellen Angstauslöser machen die Behandlung leichter als die herkömmliche Konfrontationstherapie, da neben teils schwer zu beschaffender und dann zu kontrollierender Tiere auch Situationen kreiert werden können. Natürlich funktioniert eine solche Therapie nur mit Anleitung eines Psychologen, der dem Patienten hilft Verhaltensmuster abzulegen und Bewältigungsstrategien zu erlernen.

Neben den Angstbehandlungen wird die virtiuelle Realität auch im Bereich der Orthopädie genutzt.
Amputierte Patienten sehen mittels dieser Technik Ihren Arm oder Bein wieder. Nach Aufforderung die Gliedmaße zu bewegen, wurden die jeweiligen Nervenströme im Stumpf gemessen, um festzustellen, welcher Nerv für welche Aktion verantwortlich ist. Die Projektion verhält sich dann computergesteuert so, wie die Bewegung gedacht war.
Dies verhindert, dass sich die Nervenbahnen im Gehirn abbauen und Phantomschmerz erzeugen.