Eine Studie in den USA hat herausgefunden, dass die Angst vor Schmerzen dazu führt, dass diese stärker wahrgenommen werde.
„Das tut gar nicht weh“ oder „nur ein kleiner Pieks“ ist eine gut gemeinte Einleitung einer ärztlichen Handlung, aber wie wir ja wissen, ist gut gemeint das Gegenteil von gut.
In der Studie wurden Kindern Temperatursonden auf die Innenseite der Unterarme gelegt. Die Kinder sollten einen individuellen Schmerzgrad bestimmen: niedrig, mittel oder hoch.
Danach lernten die Kinder zwei Töne zu unterscheiden, die entweder geringe oder große Schmerzen ankündigten.
Im Test wurde einer der Töne abgespielt und anschließend die Temperatursonde auf einen Wert erhitzt, der in vorausgegangenen Tests von den Kindern als mittel-schmerzhaft eingestuft wurde. Ergebnis: wurde der Ton für große Schmerzen abgespielt, empfanden die Kinder die Temperatur als wesentlich schmerzhafter.
WAZ 4.6.2018