Informelles

Das fünfblättrige Kleeblatt

14. Oktober 2019

Polydaktylie (P) beschreibt eine Geburtsfehlbildung, bei dem der Säugling mehr Finger oder Zehen hat als üblich (4 x 5). 
Diese Phänomene sind familiär gehäuft.
Standardisiert werden den Kindern die überzähligen Finger oder Zehen in darauf spezialisierten Kliniken im 1. – 3. Lebensjahr entfernt und die motorische Entwicklung entspricht derer, aller normal geborener Kinder.
Wissenschaftler der Uni Freiburg, des Imperial College London/England, der Universität Lausanne und der Ecole Polytechnique Federal de Lausanne/Schweiz haben die Bewegungsfertigkeit NICHT operierter Menschen mit P und deren sensomotorische Hirnregion untersucht. 
Die Ergebnisse zeigen, dass ein zusätzlicher Finger die Bewegungsfähigkeit der jeweiligen Hand erheblich erweitern kann.
Sie können mit einer Hand Dinge meistern, für die andere Menschen 2 Hände brauchen. Bestimmte Areale in der sensomotorischen Hirnregion werden um die notwendigen motorischen Fähigkeiten erweitert, ohne dass andere Fähigkeiten eingebüßt werden.
Der zusätzliche Finger wird nicht nur mitbewegt, sondern kann durch eigene Muskeln, Sehnen und Nerven eigenständig zu den normalen 5 Fingern bewegt werden.