Informelles

Burn-Out der Ärztinnen und Ärzte

4. November 2019

„Zwischen Kümmerer und Burn-out“ heißt der Titel eines Ärzteblattbeitrags. 
Obwohl die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten (Ä) mit 51 Stunden ermittelt wurde und aus Daten des Ärztemonitors zunehmende verbale und körperliche Gewalt in Praxen festgestellt wurde, ist der größte Teil von uns mit dem Beruf zufrieden.
Die Zufriedenheit des niedergelassenen Arztes spiegelt sich auch in der wirtschaftlichen Situation wieder. 69% der befragten Ä bewerteten sie positiv. 14% als „sehr zufrieden“, 55% als eher zufrieden. Immerhin waren 27% waren „eher oder sehr unzufrieden“. 
Auffällig: Hausärzte sind zufriedener als Fachärzte.
Parallel dazu steigt aber die Zahl der Ä, die sich durch ihre Arbeit erschöpft fühlen, „Erschreckend“ nennt J. Leinert vom IFAS Institut Bonn diese Tendenz. Bei der dort durchgeführten Studie gaben 8% „voll und ganz“ an, von ihrer Arbeit ausgebrannt zu sein. 25% stimmten dieser Aussage „eher zu“.
Ursache ist zum einen die abnehmende Bereitschaft der Ärzte über 50 Wochenarbeitsstunden zu leisten. Andere Lebensmodelle und der Wunsch nach Teilzeitarbeit spielen eine Rolle, aber auch die zunehmende Bürokratie, die einen ordentlichen Teil der Arbeitsstunden beansprucht.
39% der Befragten gaben an, in den zurückliegenden 12 Monaten mit verbaler Gewalt in Berührung gekommen zu sein, 26% mit körperlicher Gewalt in ihrem Berufsleben und 4 % mit körperlicher Gewalt im zurückliegenden Jahr.

Was soll nun das Bild dazu? Das war eines der ersten, die ich unter Burn out im Netz gefunden habe ;-)

 

 

 

Ärzteblatt 43, 16.10.18