Informelles

„Attacken auf Ärzte“

3. März 2014

lautet der Titel eines 3seitigen Beitrags der KVNO aktuell, dem Magazin der kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein  aus 1+2, 2014.
Anlass war ein Hammerschlag und die anschließend zersplitterte Eingangstür in einer Duisburger Arztpraxis. Der Artikel befasst sich mit Vorkommnissen mit Beschimpfungen, Bedrohungen, Erpressungsversuchen bis hin zur körperlichen Gewalt. Ausgelöst werden solche Situationen oft durch Frustration: lange Wartezeiten in der Praxis oder die Verweigerung eines Termins oder Rezeptes. Hier entlädt sich der Ärger an der Rezeption. Zitiert wird die Mitarbeiterin der genannten Praxis, die berichtet, „dass in meinem Ausbildungskurs von 20 angehenden medizinischen Fachangestellten fast alle schon einmal mit Gewalt in der Praxis konfrontiert wurden“. Oft drohen Patienten mit schlechten Bewertungen in fachspezifischen Portalen. Statistisch werden in Deutschland sogar 2 Ärzte/Jahr von Patienten schwer verletzt oder getötet. Duisburg scheint ein Brennpunkt zu sein: Übergriffe geschehen hier häufiger als in anderen Praxen im Bezirk Nordrhein.
Es werden aber auch Ratschläge vermittelt, die helfen sollen, solche Situationen zu vermeiden, und Verhaltens-Leitlinien, wenn diese Situation trotzdem eintritt.
Was in diesem Fall empfohlen wird finde ich persönlich erschreckend:
– Fluchtwege offen halten
– Aggression nicht einfach hinnehmen
– Möglichst nicht alleine handeln
– Weiterbildung zum Selbstschutz durch Kommunikationstechniken oder Selbstverteidigungskurse