Das Ärzteblatt vom 1.4.16 befasst sich mit diesem Thema. Die Verordnung von vO bei chronischen, nicht Tumor bedingten Schmerzen nahm in Deutschland zwischen 2000 und 2010 um 37% zu.
In den USA liegt die Opium-Abhängigkeitsrate bei solchen Patienten bei 8-12%. Wie ist die Abhängigkeit von vO hier und wie kann der Arzt Einfluss nehmen?
Der Anteil der vO Verordnungen wegen chronischer Rückenschmerzen in Deutschland wächst und deshalb schreibe ich an dieser Stelle. Dabei erfolgt die Verordnung nicht immer den „Leitlinien“ entsprechend. In den Leitlinien sind Kontraindikationen aber auch Verordnungsreihenfolgen aufgeführt.
Die Verordnung eines „Schmerzpflasters“ (zB Fentanyl) vor der Behandlung mit einem niederpotenten Opiat gilt als Fehler. Eine Befragung ergab bei Ärzten große Unsicherheit für die richtige Indikationsstellung.
Um O Abhängigkeiten zu vermeiden ist eine gute Aufklärung entscheidend. Dann sollte regelmäßig die Notwendigkeit einer weiteren vO Verordnung geprüft werden. Der Missbrauch ist bei jungen Patienten hoch. Auffällig sind „Rezeptverlust“ oder eigenmächtige Dosiserhöhung.
Urinuntersuchungen auf Drogen und deren Abbauprodukte können notwendig sein. Das Therapieziel einer Opioidkarenz kann durch schrittweises Abdosieren erreicht werden. Bei hartnäckigen Fällen ist eine stationäre Entzugstherapie oder eine substitutionsgeschützte Suchtherapie gerechtfertigt.

Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Opioiden (vO)
16. Mai 2016