Aktuelles

Corona Update 18.3.20

18. März 2020

Arztbesuche bleiben von den behördlichen Anordnungen unberührt. 
Sie erhalten für Termine nun immer Merkzettel mit Datum und Uhrzeit. Selbst für den Fall  eines generellen Ausgangsverbots, sind Sie mit diesen Zetteln legitimiert, ihre Wohnung zu verlassen.
Selbst bei dem Besuch in meiner Praxis, um eine Termin zu vereinbaren, oder als „Notfall“ erhalten sie eine Bescheinigung Ihres Besuchs.

Ein Wort zu den Meldungen hinsichtlich der Gefährlichkeit von Ibuprofen und Paracetamol.

I gehört in die Gruppe der nicht Kortison haltigen Entzündungshemmer (NSAR), von der wir seit Jahrzehnten wissen, dass sie bei Lungenerkrankungen (COPD, Asthma, Emphysem…) nicht verordnet werden dürfen, weil sie in wirklich sehr seltenen Fällen den Atemreflex herabsetzen. Das nennt man atemdepressiv. Und das gilt besonders bei Patienten, die an Covid  19 erkranken, nachdem sie sich mit Corona infiziert haben. Wer aber bisher keine Atemdepression bei der Einnahme von I gehabt hat, muss sie auch jetzt nicht befürchten.
Ibuprofen erhöht GAR NICHT die Gefahr sich zu infizieren!
Wenn sie also Schmerzen  des Bewegungsapparats haben, bitte nehmen Sie es weiter, sie müssen nicht leiden. Sie können aber trotzdem jederzeit mit mir Rücksprache halten, wegen möglicher Alternativen.

Und da sind wir bei Paracetamol.
P ist eine gute Alternative und zusätzlich ein vorzüglicher Fiebersenker. 
Auch P erhöht die Gefahr sich zu infizieren GAR NICHT!
P wird über die Leber abgebaut und sollte deshalb nicht für längere Zeit gegeben werden, weil es sonst zu Leberschäden kommen kann.
Aber in der richtigen Dosis (von 125 mg Kleinkinder bis 1000 mg Erwachsene) kann es  für einige Tage problemlos angewendet werden. Allerdings sollten Sie auf Alkohol in dieser Zeit verzichten.  
Bei hohem Fieber gibt es gerade für sehr kleine Kinder keine Alternative. Novalminsulfon verbietet sich und (mein Favorit bei Fieber) kalte Wadenwickel  werden als Qual empfunden.

Auf keinen Fall sollten Sie entzündungshemmende Schmerzmittel nach Selbstdiagnose und Selbstmedikation einnehmen. 
Fragen Sie Ihren Arzt.